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Grain-to-Grain (G2G) Transfers: erweitere deine Pilzbrut

  • Anleitung
  • 6 Minuten Lesezeit

In diesem Artikel zeigen wir dir eine beliebte Methode, die viele Pilzbrut-Hersteller und Hobbyzüchter verwenden: Grain-to-Grain-Transfers, auch bekannt als G2G-Transfers. Diese Methode zur Herstellung von Pilzbrut basiert auf einem einfachen Prinzip und führt unter den richtigen Bedingungen garantiert zum Erfolg. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Grain-to-Grain-Transfers?

Grain-to-Grain-Transfers erklären sich fast von selbst. Bei dieser Technik überträgst du mit Pilzmyzel kolonisierte Körner auf sterile Körner. Ziel ist es, die Menge an Pilzbrut schnell zu vergrößern, damit später mehr Bulk-Substrat inokuliert werden kann. Unter optimalen Bedingungen ist die neue Pilzbrut nach 1 bis 2 Wochen vollständig kolonisiert und einsatzbereit.

Was sind die Vor- und Nachteile von G2G-Transfers?

Vorteile Nachteile
✅ Schnelle Kolonisierung ❌ Laminar-Flow-Haube erforderlich
✅ Kaum zusätzliches Material nötig ❌ Begrenzte Anzahl an Transfers möglich
✅ Einfach und kostengünstig

Wie führt man Grain-to-Grain-Transfers durch?

Für Grain-to-Grain-Transfers brauchst du einige wichtige Utensilien. Neben kolonisierter Pilzbrut und sterilen Körnern ist eine Laminar-Flow-Haube oder eine still air box (SAB) unerlässlich. Da du mit sterilen Körnern arbeitest, ist das Risiko einer Kontamination ohne diese Tools erheblich.

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um alle Schritte sorgfältig durchzuführen. Wenn du es richtig machst, wirst du mit einer effizienten und einfachen Methode belohnt, um deine Pilzbrut zu erweitern. Lies weiter, um mehr über das benötigte Material und die einzelnen Schritte zu erfahren.

Benötigtes Material

Schritte

Sobald du alles bereit hast, kannst du mit den G2G-Transfers loslegen. Folge den Schritten unten.

1. Schalte die Flow-Haube ein und stelle die Pilzbrut bereit

Lass deine Laminar-Flow-Haube etwa 30 Minuten laufen. So wird die Luft in deinem Arbeitsbereich schon mal von Verunreinigungen gereinigt. In der Zwischenzeit kannst du die kolonisierte Pilzbrut und die Behälter mit sterilisierten Körnern bereitstellen.

pilzbrut und sterilisierter vollkornreis unter der laminar-flow-haube vor dem transfer
Pilzbrut und sterilisierter Naturreis

2. Lockere die Pilzbrut auf

Lockere die Pilzbrut gut auf, damit du die Körner später leicht aus dem Glas oder Beutel schütteln kannst. Je weniger große Myzelklumpen übrig bleiben, desto besser. Das fördert eine optimale Vermischung der kolonisierten und unkolonisierten Körner.

Sei vorsichtig beim Auflockern der Pilzbrut in Gläsern. Es kann verlockend sein, das Glas gegen deine Hand oder ein Handtuch zu schlagen, aber beachte, dass Gläser zerbrechen können. Zu deiner eigenen Sicherheit wird empfohlen, beim Auflockern Schutzhandschuhe zu tragen.

3. Zieh Nitrilhandschuhe an und desinfiziere sie

Zieh die Nitrilhandschuhe an und desinfiziere sie mit Desinfektionsmittel oder Alkohol. Desinfiziere anschließend die Pilzbrutgläser und Deckel mit Alkoholtüchern oder mit alkoholgetränkten Papiertüchern.

desinfektion der pilzbrutgläser vor dem g2g grain-to-grain-transfer

4. Bereite die Gläser oder Beutel vor

Wenn du Gläser verwendest, lockere die Deckel der Gläser mit frisch sterilisierten Körnern, aber lasse sie auf dem Glas. Öffne das Glas mit der kolonisierten Pilzbrut, entferne den Deckel eines Glases mit sterilen Körnern und gib mit einer fließenden Bewegung etwas kolonisierte Pilzbrut hinzu. Setze den Deckel wieder auf das inokulierte Glas und wiederhole den Vorgang für die restlichen Gläser.

Wenn du Beutel verwendest, kannst du sie oben aufschneiden oder aufschneiden. Gib anschließend etwas von der kolonisierten Pilzbrut in jeden Beutel mit frisch sterilisierten Körnern. Verschließe danach die Beutel oder binde sie mit Draht oder einem Kabelbinder zu.

lockern der deckel g2g

5. Mische die kolonisierten und sterilen Körner

Nachdem du die kolonisierte Pilzbrut zu den sterilen Körnern hinzugefügt hast, ist es Zeit, alles gut zu vermischen. Dadurch wird die Kolonisation des neuen Substrats so schnell wie möglich verlaufen. Wenn du gut geschüttelt hast, ist es außerdem nicht nötig, das später noch einmal zu tun.

6. Beschrifte die Gläser oder Beutel mit Sorte und Datum

Beschrifte die Gläser oder Beutel nach dem Grain-to-Grain-Transfer mit der entsprechenden Sorte und dem Inokulationsdatum. So vermeidest du spätere Verwechslungen und kannst einfach überprüfen, ob die Kolonisation planmäßig verläuft.

etikettieren von pilzbrutgläsern nach g2g korn-zu-korn-transfer

7. Lass die Pilzbrut im Inkubationsraum kolonisieren

Stelle die inokulierten Behälter in einen warmen Raum oder Inkubator. Nachdem sich das Myzel vom Transfer erholt hat, beginnt die Kolonisation des neuen Substrats. Unter den richtigen Bedingungen sollte die Kolonisation innerhalb von 1–2 Wochen abgeschlossen sein.

Die unten abgebildeten Gläser wurden bei einer Temperatur von 20–22 °C inkubiert und waren nach 10 Tagen einsatzbereit. Hätte die Temperatur zwischen 25–27 °C gelegen, wären sie wahrscheinlich noch früher fertig gewesen.

10 tage nach g2g-transfer: kolonisation abgeschlossen
10 Tage nach dem G2G-Transfer: Kolonisierung abgeschlossen

Inokuliere Bulk-Substrat oder kultiviere in Schalen

Jetzt, wo du einen zusätzlichen Vorrat an Pilzbrut hast, kannst du dich dafür entscheiden, mehr Bulk-Substrat in einem Monotub zu inokulieren oder direkt in Schalen mit einer Deckschicht zu kultivieren. Was auch immer dein nächster Schritt ist – wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg!

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