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Zauberpilze trocknen und lagern: So bleibt dein Vorrat top in Schuss

  • Anleitung
  • 7 Minuten Lesezeit

Nachdem du deine Pilze geerntet hast, solltest du sie sorgfältig trocknen. So bleiben sie lange in gutem Zustand. Du willst ja nicht, dass deine ganze Mühe umsonst war, oder?

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie wir das machen: zuerst vortrocknen, dann ab in den Dörrapparat. Lies weiter, um die Schritte und Details kennenzulernen.

Inhaltsverzeichnis

Warum solltest du Pilze trocknen?

Ganz einfach: Wenn du deine Pilze trocknest, verlängerst du ihre Haltbarkeit enorm. Besonders bei einer großen Ernte ist das wichtig, damit dein Vorrat nicht schnell verdirbt.

Genau wie bei Obst und Gemüse verdirbt bei Pilzen kaum etwas, wenn ihnen die Feuchtigkeit entzogen ist. So kannst du sie problemlos lange aufbewahren.

Die Tabelle unten zeigt dir, wie lange getrocknete Pilze unter verschiedenen Bedingungen haltbar sind.

Lagermethode Haltbarkeit Empfehlung
Kühlschrank (2–4 °C) 5 bis 10 Tage In einer Papiertüte oder einem atmungsaktiven Behälter aufbewahren. Möglichst kein Plastik verwenden.
Außerhalb des Kühlschranks 1 bis 2 Tage Schnelles Austrocknen und Verderb. Nicht empfohlen.
Luftdichter Behälter Nicht empfohlen (Schimmelrisiko) Feuchtigkeitsansammlung kann Schimmel verursachen.
Drying Monate bis Jahre Beste Methode für lange Haltbarkeit. Trocken, luftdicht und dunkel lagern.
Einfrieren Jahre (nur vollständig getrocknete Pilze) Nur für vollständig getrocknete Pilze geeignet. Die Qualität frischer Pilze kann beeinträchtigt werden.

Wie trocknest und lagerst du Pilze richtig?

Wenn du dir sicher bist, dass Trocknen der Weg ist, dann lies jetzt weiter. Hier ist eine Liste mit allem, was du für unsere Lieblingsmethode brauchst – plus die Schritte, wie’s geht.

Benötigtes Material

Sammle zuerst alles, was du fürs Vortrocknen und das spätere Dörren brauchst. Stell sicher, dass du Folgendes griffbereit hast:

Wenn du alles zusammen hast, geht’s los mit dem ersten Schritt: dem Vortrocknen der Pilze.

frisch geerntete albino-a+ zauberpilze mit blauen druckstellen
Frisch geerntete Zauberpilze

Phase 1: Vortrocknung der Pilze

Wir starten den Trocknungsprozess mit der Vortrocknung der frischen Pilze. Dabei entziehen wir ihnen passiv schon mal einen großen Teil der Feuchtigkeit.

Das hat einige Vorteile: Es spart Energie und verhindert, dass die Pilze zu viel Hitze abkriegen. Hier erklären wir dir, wie das geht.

1. Verteile die Pilze auf Küchenpapier oder Tüchern

Leg zuerst eine saugfähige Unterlage aus Küchenpapier oder Geschirrtüchern aus. Das ist die Basis, auf die die Pilze kommen.

Dann schneidest du die Enden der Pilze ab, an denen noch Substrat hängen könnte, und verteilst sie gleichmäßig. Achte darauf, dass sie sich nicht berühren – das sorgt für ein besseres Trocknungsergebnis. Wenn die Feuchtigkeit nicht richtig entweichen kann, wird das Papier zu nass und könnte an den Pilzen kleben bleiben.

zauberpilze vortrocknen auf küchenpapier
Pilze gleichmäßig auf Küchenpapier verteilt

2. Decke die Pilze ab

Wenn alles verteilt ist, legst du eine zweite Lage Küchenpapier oder Tücher drüber. Die hilft nicht nur beim Aufsaugen von Feuchtigkeit, sondern schützt auch etwas vor Licht, was die Haltbarkeit verbessern kann.

Dann stellst du das Ganze in einen dunklen, trockenen Raum, damit die Vortrocknung gut ablaufen kann. Wenn die Bedingungen nicht ideal sind, hilft auch ein Ventilator oder ein kleiner Heizlüfter.

zauberpilze während des vortrocknens mit einer lage küchenpapier oder geschirrtüchern abdecken
Oberseite der Pilze mit Küchenpapier abgedeckt

3. Regelmäßig kontrollieren

Schau immer wieder mal nach, wie weit die Pilze sind. Unter guten Bedingungen sind sie nach 2–3 Tagen soweit. Sie sehen dann trocken aus, fühlen sich aber noch leicht zäh an.

Da noch etwas Restfeuchtigkeit enthalten ist, brechen sie beim Biegen nicht. Wie du den letzten Rest Wasser rausbekommst, erklären wir im nächsten Schritt.

Phase 2: Trocknung mit dem Dörrgerät

Nach dem Vortrocknen geht’s ans Eingemachte: Jetzt trocknen wir die Pilze komplett mit dem Dörrgerät. Damit die Wirkstoffe nicht durch zu hohe Temperaturen zerstört werden, stellst du das Gerät am besten auf 40–50 °C ein.

Je nachdem, wie viel Restfeuchtigkeit noch drin ist, dauert das Ganze etwa 4 bis 8 Stunden. Du kannst’s auch über Nacht laufen lassen.

4. Verteile die Pilze auf den Dörrgittern

Schnapp dir dein Dörrgerät und verteile die Pilze auf den Gittern. Achte wieder darauf, dass sie sich nicht berühren – so kann die Luft besser zirkulieren und alles trocknet gleichmäßig.

pilze im lebensmitteltrockner – seitenansicht
Pilze verteilt auf den Dörrgittern

5. Trocknen und testen

Lass die Pilze für 4 bis 8 Stunden trocknen – je nach Restfeuchtigkeit. Teste zwischendurch immer mal wieder, ob sie schon fertig sind.

Wenn sie beim Biegen direkt zerbrechen, sind sie komplett durchgetrocknet. In der Szene nennt man das „cracker dry“ – also so trocken wie ein Cracker.

6. Lagere die getrockneten Pilze

Füll deine getrockneten Pilze in luftdichte Gläser und gib ein oder zwei Silikagel-Säckchen dazu. Die ziehen die allerletzte Feuchtigkeit raus – sowohl aus dem Glas als auch aus den Pilzen. Dann stellst du die Gläser an einen kühlen, dunklen Ort.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du die Pilze auch vakuumieren oder in Mylar-Beutel abpacken. Einfach die Pilze einfüllen, etwas Silikagel dazu, die Luft rausziehen und versiegeln. So verpackt kannst du sie sogar im Gefrierschrank lagern.

Immer frischer Vorrat: clever trocknen und lagern

Wenn du alle Schritte durchgezogen hast, bist du fertig mit dem Trocknen. Jetzt hast du einen ordentlichen Vorrat an Pilzen, der lange haltbar bleibt – jederzeit griffbereit, wenn du ihn brauchst.

Und wenn dein Vorrat zur Neige geht? Kein Stress – du startest einfach ein neues Grow-Projekt. Du kannst frische Pilzbrut ansetzen oder direkt eine neue Runde in einem Monotub starten, wenn du schon Pilzbrut am Start hast. So bist du immer versorgt!

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